● Verbindung von Tradition & Moderne

● Verbindung von westlicher & östlicher Spiritualität

● Verbindung von psychologischer & spiritueller Weisheit

Christian Meyer

Eine Einführung

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Spiritueller Lehrer & Diplom-Psychologe, geboren 1952, sozialisiert in den späten 68er-Zeiten stand für ihn von Anfang an die Frage: Wo liegen die Grenzen menschlicher Entwicklung? Was ist das menschliche Potenzial? So studierte er zunächst Sozial- und Wirtschaftswissenschaft, dann auch Psychologie, fasziniert von den Errungenschaften der humanistischen Psychologie in den 60er und 70er Jahren, die nicht nur Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch Emanzipation und Befreiung, Authentizität statt Entfremdung lehrte. So lernte er die verschiedenen psychologischen Wege des Wachstums in der Tiefenpsychologie, der Körperarbeit, der Trance-Arbeit und vor allem der Gestalt-Arbeit. Es folgten einige Jahre Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten, und er begann Menschen therapeutisch zu begleiten. Seine Suche endete erst, als er 1998 seinen letzten Lehrer Eli Jaxon-Bear – in der Tradition von Sri H.W.L. Poonjaji und Ramana Maharshi – traf, und seine wahre Natur erkannte. Seitdem arbeitet er als spiritueller Lehrer in vielen deutschen und auch ausländischen Städten. Das wichtigste für ihn: nicht nur über Erleuchtung zu reden, sondern Menschen darin zu unterstützen, Erleuchtung, das Aufwachen zu realisieren.

6 Quellen der Spiritualität

„Seit 1980 habe ich die Antwort gesucht auf die Frage: was gibt es in der Psychologie und den verschiedenen spirituellen Wegen, das dem Menschen wirksam hilft, zu wachsen und aufzuwachen, Erleuchtung zu finden.“ Zwei Jahrzehnte hat es gedauert, bis die Antwort gefunden war: „7 Schritte zum Aufwachen“. Eine Spiritualität, die das Beste der Psychologie und die Arbeit auf der Ebene des Körpers der Seele und des Geistes einbezieht. Eine Spiritualität, die zutiefst der Tradition verpflichtet ist. Die Bedeutung des spirituellen Lehrers, seine Aufgabe, Einsichten zu vermitteln, nicht intellektueller Einsichten, sondern Einsichten als reale innere Erfahrungen und Energie zu übertragen. Mit dem nie endenden Dank an meinen wichtigsten Lehrer, Eli Jaxon-Bear, mit tiefster Dankbarkeit gegenüber Ramana Maharshi, der von der traditionellen tiefen Spiritualität Indiens die Brücke geschlagen hat in die Neuzeit hinein. Dann wurde mir zusätzlich die Spiritualität des Abendlandes, des Westens wieder deutlicher und wichtiger: das Erbe der Psychologie und das Erbe der christlichen Mystik. Man kann die Tradition ehren, und dennoch verschiedene Quellen zusammenführen. Zu einer Spiritualität, die erstaunlich klar und wirksam wird."

Horney Freud

1 Spiritualität & Psychologie

Das Wahre Selbst entdecken

Karen Horney entdeckte in den 40er Jahren das Falsche Selbst, bestimmt von den Rollen und der Fassade, von den Erwartungen und den „Solltes“ als DIE Grundlage der Neurose und der menschlichen Selbst-Entfremdung. Das Wahre Selbst zu entdecken und zu realisieren, das war das Ziel. Zu ihrem Sunday-Evening- Dinner brachte sie den großen Zenlehrer Daisetsu Teitaro Suzuki, den bedeutenden Theologen Paul Tillich, den Gründer der Gestalttherapie Fritz Perls, Erich Fromm, Begründer der transpersonalen Psychologie Abraham Maslow und andere zusammen. Sie wolle mit der Realisierung des wahren Selbst dasselbe erreichen, das der Zen mit dem Satori, also mit der Erleuchtung erreichen wollte. 40 Jahre später schrieb Carl Rogers, dass er die spirituelle Dimension ganz zu Unrecht in seiner personzentrierten Therapie unberücksichtigt gelassen habe, und Abraham Maslow erweiterte die Pyramide menschlicher Bedürfnisse um die Transzendenten Bedürfnisse an der Spitze. Fritz Perls betrachtete die Gestalttherapie auch als eine Methode um Erleuchtung zu finden. Carl G. Jung hatte einen ganz anderen Weg zum Selbst und zur Erleuchtung. Es ist so wertvoll, dieses abendländische Erbe lebendig zu halten. Diese Psychologie bereichert unser Verständnis von Spiritualität. Es macht sie ganzheitlicher, vollständiger.

Ramana

2 Advaita & Ramana Maharshi

Sei still

Der große Weise Ramana Maharshi, manche nennen ihn den größten Weisen der indischen Neuzeit oder den größten spirituellen Lehrer, der je auf der Erde war, wachte als 16-jähriger Schuljunge auf. Seine Geschichte ist lehrreich: Eines Nachmittags hatte er die Anwandlung, dass er jetzt gleich sterben würde. So legte er sich hin und wollte genau entdecken, was während des Sterbens geschieht. Die Zukunft, die er zuvor noch hatte, verschwand in ein Nichtwissen, Pläne und Absichten wurden losgelassen. So versank auch die Vergangenheit in die Leere, nichts musste mehr weitergeführt, wieder gutgemacht oder repariert werden. Er wurde vollständig eins mit der Gegenwärtigkeit, und es öffnete sich die Tür zur Unendlichkeit, zu Leere, Bewusstsein, Liebe. Und so begann er auf eine vollkommen neue Weise zu lehren: „Höre auf mit den Übungen – und frage dich stattdessen, wer ist das, der da übt.“ Genauer: Höre mit allen Übungen auf, die die Struktur haben, „ich tue etwas, um etwas zu bewirken“. Stattdessen loszulassen, geschehen zu lassen, „meine ganze Methode lässt sich zusammenfassen: Sei still." Infolge wachten über seinen wichtigsten Schüler H.W.L. Poonjaji viele Menschen auf, wovon einige dann spirituelle Lehrer wurden. Eli Jaxon-Bear war der erste, der Poonjaji und das Aufwachen im Westen bekannt machte.
Eli

3 Das Aufwachen & Eli Jaxon-Bear

Zeitgenössische Spiritualität

Eli Jaxon-Bear war Psychotherapeut und Enneagramm-Lehrer, traf dann Poonjaji und war in den 90er Jahren der erste spirituelle Lehrer, der die moderne zeitgenössische Spiritualität verkörperte, die nicht mehr einer einzigen Weltanschauung oder Religion folgte, sondern gleichzeitig das moderne psychologische Wissen nutzte. Im Unterschied zu anderen Lehrern lehrte Eli das Enneagramm als ein spirituelles und nicht nur als ein psychologisches Werkzeug. Er löste eines der wichtigsten Probleme des spirituellen Weges, das bereits Osho benannt hatte, nämlich dass man sich in der Meditation durch das Beobachten vom inneren Erleben noch mehr entfremdet, als man es ohnedies schon ist. Das macht nicht nur unlebendig, sondern steht auch der Erleuchtung im Wege. Eli fand heraus, dass weder das Dissoziieren wie in der Meditation noch das Ausagieren wie in der humanistischen Psychologie und Therapie, sondern etwas ganz anderes zum Erfolg führt: Alles, was auftaucht anzunehmen und zu fühlen und damit nichts zu machen. Eine einzigartige Lösung, ein Meilenstein für alle spirituellen Wege war gefunden. Eli war der wichtigste Lehrer von Christian Meyer.
Enneagramm

4 Das Enneagramm

Das Enneagramm

Das Enneagramm ist eine sehr alte spirituelle Lehre zur Selbsterkenntnis. Bei dem Wüstenvater Euagrios Pontikos sind schon im 4. Jahrhundert die Grundzüge der Enneagramm-Arbeit klar dargestellt („Über die acht Gedanken“,). Dann brachte Gurdjeff das Enneagramm aus der Tradition der Sufis in den Westen, Claudio Naranjo schließlich verband die Weisheit des Enneagramms mit der Tiefenpsychologie Karen Horneys, Eli Jaxon-Bear lehrt – wie ursprünglich – das Enneagramm als ein spirituelles Werkzeug von ihm hat Christian Meyer es gelernt. Richtig genutzt, ist es mit den neun Charakter-Fixierungen ein sehr kraftvolles Werkzeug der Selbsterkenntnis und der Öffnung zum Aufwachen.

Mystik

5 Christliche Mystik & Spiritualität

Die innere Erfahrung des Göttlichen

Was die christliche Mystik und Spiritualität will: die Vergöttlichung des Menschen, die Illuminatio, die Erleuchtung – als Sinn und Ziel des Lebens. Für Meister Eckhart, Johannes Tauler, für Theresa von Avila und Johannes vom Kreuz und viele, viele andere war Gott nicht nur fern, sondern zugleich ganz nah, näher als ihre eigene Halsschlagader. Den verschiedenen Strömungen war gemeinsam, dass sie die innere Erfahrung des Göttlichen anstrebten, dass sie als „Ebenbild Gottes“ mit ihm Einswerden wollten. Die christliche Mystik betont die innere Haltung als Voraussetzung für das Aufwachen: einer Haltung der Ichlosigkeit und der Öffnung für die Liebe und die Hingabe. Am konkretesten wurde dieser innere Weg bei Meister Eckart und Johannes Tauler beschrieben: Es geht nicht darum etwas einzuüben, sondern alles loszulassen, sich buchstäblich in die eigene innere Tiefe hineinfallen zu lassen. Nicht in der Meditation sich durch bloßes Beobachten vom Erleben zu dissoziieren, sondern alles auftauchen zu lassen, ohne damit etwas zu tun. „Ohne etwas zu wollen, ohne etwas zu wissen“ – das heißt, ohne Konzept – ohne etwas zu haben – ohne Gedanken, ohne Geschichte, ohne innere Reichtümer. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Meister Eckhart bei Zenbuddhisten sehr beliebt ist und dass die Arbeit von Johannes Tauler überraschend modern oder vielmehr als zeitlos anzusehen ist.

Yoga

6 Yoga & der Körper

Spiritualität ohne Leiblichkeit?

Das Loslassen, das zum Aufwachen führt, schließt einen gelösten Atem und einen Körper ohne Muskel-Panzer ein. Wie überall in der Spiritualität gibt es hier eine Richtung, die auf immer vollständigere Kontrolle des Körpers abzielt (in der traditionellen Spiritualität des Ostens sicher Mainstream) und eine ganz andere Richtung, die auf Geschehenlassen, Lösen und loslassen abzielt. Christians früherer Lehrer war Leland Johnson, ein Schüler von Fritz Perls und auch von Muktananda in der Linie des Siddha-Yoga. Auf dieser spirituellen und psychotherapeutischen Basis entwickelte Leland Johnson seine Gestalt-Körpertherapie. Wahrscheinlich die Körperarbeit, die zur spirituellen Seite des Menschen am besten passt. Das Lösen des Körpers gehört zum Weg des Aufwachens, und das geschieht in erster Linie durch eine Lösung der Gefühle und der Verspannungen und Blockierungen. Dann Geschehenlassen. Yoga hilft, den Körper gelöst zu halten. Es hat mit dem Aufwachen nur ganz indirekt zu tun. Aber gerade durch moderne Traumatherapie ist der Körper auf eine neue Weise wieder wichtig geworden, gut, wenn man die klassischen reichianischen Formen der Körperarbeit auch mit einbezieht.

7 Schritte zum Loslassen

Der erste Schritt besteht darin, dir immer wieder Rechenschaft abzugeben über deine Wünsche und Ziele. Anhand einiger Fragen kannst Du diese erforschen:

Was will ich?

Was ist mir wirklich wichtig?

Worin besteht der Sinn meines Lebens?

Was wäre so wichtig, dass ich dafür mein Leben einsetzen würde?

Anhand dessen, was Du tust und was sich in deinem Leben abspielt, kannst Du oftmals indirekt entdecken und - wenn Du ehrlich und offen bist – erforschen, welche Ziele dein Leben und den Fluss deines Lebens bestimmen. Es können bewusste oder unterbewusste, allgemeine oder spezielle Ziele auftauchen. Es gibt materielle, psychische und geistige Ziele: ein neues Auto, der Wunsch nach Sicherheit und Anerkennung oder ein Bedürfnis nach Zusammenhang und Erklärung als ein geistiges Anliegen.

Du kannst deine Wünsche, deine Vorlieben, dein Anhaften untersuchen und dich fragen: „Wo und für was verkaufe ich mich?“

Es gibt zwei wichtige Fragen, die dir helfen zu entdecken, ob Du dich für einen Wunsch verkaufst oder an etwas anhaftest:

„Was bin ich bereit dafür aufzugeben?“

Du kannst dich auch fragen: „Was würde ich dafür hergeben?“

Die tiefer führende Frage lautet dann: „Was will ich damit erreichen? Wenn ich es erreicht habe, was soll es mir geben?“ Als Antwort zeigt sich der Wunsch hinter dem Wunsch, die Intention des Wunsches.

Der Mensch leidet darunter, dass er sich der Ziele und Wünsche seines Lebens nicht bewusst ist, mehr noch, dass diese Ziele sich ständig widersprechen und Konflikte erzeugen. Es ist heilsam, sich zu fragen: „Was ist mir wirklich wichtig? Was ist mir so wichtig, dass ich bereit wäre, dafür mein Leben einzusetzen?“

Was aber könnte wichtiger sein, als zu erkennen, wer Du wirklich bist, und als Frieden und Freiheit zu finden? Was aber könnte wichtiger sein, als der Wunsch das Leid zu beenden? Was bewegender als die Sehnsucht nach Frieden und Liebe? Wenn dir Freiheit, Frieden und Liebe wichtiger sind als alles andere, bist Du in der Lage die normalen Konditionierungen zu beenden.

Erst, wenn Du aufhörst, dem Angenehmen hinterher zu rennen und den Schmerz und die Angst zurückzuweisen, wirst Du in der Lage sein deine Konditionierungen zu beenden. Nur dann. Solange Du – bewusst oder unterbewusst - immer damit befasst bist, das Angenehme zu wollen und dem Unangenehmen zu entkommen, wirst Du beständig im Kampf mit dem sein, was ist. Wenn Du den Kampf beendest und das, was ist, annimmst, breitet sich Frieden aus.

Sri Ramana Maharshi (*1879, †1950), der als der größte Weise und Heilige der Neuzeit bezeichnet wird, sagte: „Zuerst musst Du mit dem Leben eins werden. Dann wirst Du mit dem Bewusstsein eins. Danach wirst Du eins mit Glückseligkeit.“ (Quelle: Ramana Maharshi: Die Suche nach dem Selbst. Ausgewählte Gespräche herausgegeben und eingeleitet von Lucy Cornelssen. Ansata Verlag Interlaken 1985).

Aus dieser Erkenntnis leitet sich der zweite Schritt ab. Eins mit dem Leben zu sein beinhaltet die Bereitwilligkeit, alles zu fühlen und zu erfahren, was ist.

Etwas ist sehr klar: Wenn Du alle Gefühle vollkommen fühlst, dann löst das Ich sich auf. Denn das Ich besteht nur aus: „Ich will“ und „Ich will nicht“. Ein zweijähriges Kind in seiner Trotzphase verhält sich genauso wie das Ich, indem es sagt: „Ich will das, ich will jenes nicht.“ Dieses Verhalten ist für ein zweijähriges Kind angemessen, für einen Erwachsenen jedoch ganz und gar nicht. Ist die Bereitwilligkeit vorhanden, alles vollkommen zu fühlen, so wie es ist, verbrennt dieses Ich. Es bedeutet das anzunehmen, was ist. Es bedeutet auch, sich dem hinzugeben, was ist. Und es zeigt sich dann sehr schnell eine der grundlegenden Paradoxien: Wenn Du den Schmerz annimmst, dann gibt es kein Leid. Das Leid in der Welt wird dadurch hervorgerufen, dass der Mensch dem Schmerz davonzurennen versucht. Erst dadurch entsteht der Albtraum.

In der Vergangenheit gab es im großen und ganzen zwei Wege des menschlichen Wachstums: der östliche spirituelle und der westliche therapeutische Weg. Während letzterer mit den Gefühlen auf die Weise arbeitet, dass Gefühle verstanden, erklärt und ausgedrückt werden, bestand der östliche Weg im wesentlichen darin, nur noch der Beobachter zu sein und sich dadurch von den Gefühlen zu dissoziieren. Beide Wege führen nur ein Stück weit und werden dann zur Sackgasse.

Es gibt einen dritten Weg: Alle Gefühle, die auftauchen, alle inneren Erfahrungen bereitwillig anzunehmen und zu erfahren – und nichts zu tun, also still zu bleiben. Es ist das Gegenteil von Unterdrücken, aber auch von Ausagieren. Ganz in das Gefühl hineinsinken, ganz zu dem Gefühl werden, so dass das Gefühl verbrennen kann, das führt in immer tiefere Schichten. Wenn auf diese Weise das Ich zurücktritt, nichts wollend, nicht eingreifend und nicht involviert, dann geschieht intensive innere Transformation. Die radikale Verschiedenheit dieses dritten Weges ist nicht so leicht zu verstehen.

Diese Entdeckung stammt von meinem Lehrer Eli Jaxon-Bear, der wie wenige sonst die verschiedenen spirituellen Wege nacheinander beschritten und erforscht hat und gleichzeitig in der westlichen Psychotherapie versiert und kompetent ist. In meinen eigenen Forschungen habe ich (bisher!) ein einziges Mal ein gleiches Arbeiten auf diesem dritten Weg entdeckt: bei dem Mystiker und spirituellen Lehrer Johannes Tauler (*um 1300, †1366), einem Schüler von Meister Eckhart. Tauler nennt es das „nach innen Gehen“ und das „Ausleiden“ der Gefühle und inneren Erfahrungen. Tauler prägte so sinnige Wortverbindungen wie „der Aufstieg in die Tiefe“ oder „der grundlose Abgrund“. (siehe Johannes Tauler: Das Segel ist die Liebe. Benzinger Verlag, Zürich und Düsseldorf. 1998 S. 113ff)

Der dritte Schritt besteht darin, eine innere Haltung zu finden, die sich als die Haltung eines beobachtenden Zeugen beschreiben lässt. Du kannst in der Haltung einer spirituellen Freundin oder eines spirituellen Freundes entdecken, dass Du mehr der Zuschauer des ganzen Weltentheaters bist, in dem die Person, die Du bisher Ich nanntest, auch eine Rolle spielt. Und die Rolle wechselt: Mal spielst Du eine komische Rolle, mal eine tragische oder auch mal eine mutige Rolle. Aber welche es auch immer ist: Du bist der Wahrnehmende, die Beobachterin, der Zeuge, die spirituelle Freundin.

Diese beiden Schritte, also alles zu fühlen, was ist und die Position des Zuschauers im eigenen Leben einzunehmen, sorgten in der Vergangenheit für viel Verwirrung. Wenn Du in der Position des Zeugen bist, besteht die Gefahr, dass Du die Geschehnisse und Gefühle lediglich beobachtest, anstatt sie zu fühlen und wahrhaftig zu erleben. Darauf wird so viel an Meditationstechnik und Praxis verwendet, dass es Menschen
gibt, die auf diesem Weg die Natürlichkeit und den Kontakt zum wirklichen Fluss des Lebens verlieren. Eine Vermeidung des Erlebens und der Erfahrung, der Freuden und der Schmerzen durch ein dissoziierendes Beobachten verhindert auch die Chance, die Unendlichkeit zu erfahren. Das Leben wird zu etwas abgetrenntem und das Innere etwas Künstliches. Denn wenn man noch nicht einmal die Trauer über die zerbrochene Lieblingstasse erfahren kann, wie soll man dann die Unendlichkeit erfahren? Durch das künstliche, angestrengte, und außenstehende Beobachten wird der Weg zum Aufwachen regelrecht verbaut.

Die andere Verwirrung ist die: Ich will ganz fühlen, was da ist und das reicht mir. Das Geheimnis besteht darin, dass Du hundert Prozent fühlst, dich der Lebendigkeit hingibst und zu hundert Prozent Beobachter, Zeuge und Wahrnehmender bist. Normalerweise ist der Mensch weder wirklich lebendig – er beurteilt sich, bewertet sich oder ist nicht wirklich am Leben beteiligt - noch ist er wirklich der Zuschauer des Lebens. Er ist weder das eine noch das andere. Als Beobachter ist er nur beurteilend, vergleichend, sich schlecht machend oder in den Himmel lobend.

Die Lösung besteht darin, sich zu hundert Prozent dem Leben hinzugeben und gleichzeitig zu hundert Prozent nur der Wahrnehmende des ganzen Theaters zu sein, der ganzen Vorstellung, der ganzen Evolution, des ganzen Kosmos.

Dabei spielt das Enneagramm eine wichtige und sehr hilfreiche Rolle. Das Enneagramm ist ein Weg und Instrument der Erforschung der menschlichen Charakterstruktur, dass sich seit vielen Jahrhunderten entwickelt hat, von Gurdjeff Anfang des 20. Jahrhunderts in den Westen gebracht und in den 60er und 70er Jahren mit moderner westlicher Psychologie verbunden wurde. Die Struktur des Enneagramms unterscheidet neun wesentliche Charakterstrukturen mit den dazu gehörigen Fixierungen, die sehr deutlich deine Verhaltensmuster, Motive und deine seelische Dynamik beschreiben. Mit diesem Instrument kannst Du deine spirituelle Freundin sein und erkennen, welche Muster sich in deinem Körper–Geist– Gefühlsorganismus manifestiert haben und dein gesamtes Verhalten bestimmen.

Es sind Muster, für die Du nichts kannst. Muster, für die deine Eltern nichts können. Muster, für die niemand etwas kann. Und Du bist derjenige, der diese Muster immer deutlicher sieht. Das verändert die ganze innere Haltung diesem Leben gegenüber: die Haltung dessen, der nichts zu verändern sucht, die Muster nicht verändern will, sondern stattdessen anhält.

Du sollst nicht, wenn Du deine Charakterfixierung gefunden hast, eine bessere Sechs oder eine bessere Acht werden. Du kannst auch nicht, wenn du eine Sechser-Fixierung hast, eine Achter-Fixierung bekommen.

Nichts davon. Du sollst anhalten. Und das geschieht durch zwei innere Schritte:

Erstens siehst Du mit der Charakterfixierung besonders deutlich, welchem Grundgefühl Du aus dem Weg gehst und welches Grundgefühl dein Leben reguliert und bestimmt: Angst, die Angst nicht geliebt zu werden, die Angst die Kontrolle zu verlieren und darauf aufbauend Gefühle von Wut, Neid, wieder Angst, Stolz, Habgier u.s.w.. Indem Du das bemerkst, erkennst Du was die ganze Maschine antreibt. Die wichtigste Aufgabe besteht dann darin, dich diesem zugrundeliegenden Gefühl zuzuwenden, es zu erkunden, es zu erfahren und bereit zu sein, dem zu begegnen. Das ist der erste Punkt, wie das Enneagramm nützlich wird.

Der Zweite ist: Du siehst all diese Muster und erst bist Du sehr ernüchtert, schockiert und beleidigt, weil es so demütigend ist, zu sehen, dass Du alles, von dem Du bisher dachtest, es sei deine originelle Schöpfung und deine „besondere“ Persönlichkeit, im Enneagramm beschrieben findest. Die meisten Menschen sind sehr überrascht, wenn sie das lesen. Später erkennst Du dich in anderen Menschen, die die gleiche Charakterfixierung haben, wieder: Die machen das genauso wie ich. Das zu erleben und zu sehen ist sehr beschämend und ernüchternd – zuerst – und dann ist es sehr, sehr erleichternd. Da erkennst du: Wenn das so mechanisch abläuft, dann kann ich mich dem zuwenden, was ich wirklich bin.

Du entdeckst mit Hilfe des Enneagramms das Grundgefühl und die Grundleidenschaft deines Lebens und kannst dich dem stellen und dem begegnen. Ein Mensch mit einer Sechser-Fixierung kann beispielsweise erkennen, wie all sein Handeln von Angst bestimmt wird. Die Zweier-, Dreier- und Vierer-Fixierungen können beobachten, wie alles von dem Wunsch bestimmt wird, endlich geliebt zu werden und der Angst, der Verlorenheit und dem Nicht-Geliebt-Werden zu entkommen.

Du kannst gleichzeitig klar und deutlich deine spirituelle Freundin oder dein spiritueller Freund sein. Du siehst die Muster, Du siehst, was da abläuft und indem Du anhältst und bereit bist, das zu fühlen, kommen diese ganzen Muster zur Ruhe und dann zeigt sich die Essenz, die darin enthalten ist.

Als weiterer Punkt spielt der Körper eine wichtige Rolle. Der Körper ist eine Metapher.

Der Körper demonstriert dir, dass Du eine Größe von 1,80 m x 50 cm oder 1,60 x 40 cm hast, eine in Zentimetern messbare Größe. „Ich bin Hannes, 7 Jahre alt, habe braune Haare und einen älteren Bruder, der gemein zu mir ist.“

Das ist unsere Identifikation und diese Identifikation ist an den Körper gebunden. Ohne Körper gäbe es keinen Namen Hannes. Ohne Körper gäbe es keine braunen Haare. Als erstes entsteht, schon beim Säugling, das Körper-Ich, und die spätere schrittweise Herausbildung des Ich basiert auf der Identifikation
mit dem Körper. Genauso, wie man dem Tod begegnen muss, besteht die Aufgabe darin, diese Identifikation mit dem Körper loszulassen.

Wenn deine wahre Natur Bewusstsein ist, das nie verschwindet, Liebe ist, die keine Grenze hat, Freude ist, die vollkommen grundlos ist und deswegen auch kein Ende hat, dann musst Du etwas anderes sein als der Körper. Der Körper hat einen Anfang und ein Ende. Wenn Du alles bist, alles, wenn alles eins ist, musst Du alles sein. Wenn Du etwas anderes wärst als das Alles, dann wäre alles nicht eins. Dann gäbe es Zwei.

Du kannst nicht mit allem verbunden sein, weil, wenn Du mit allem verbunden wärst, dann hätte es vorher zwei gegeben. Aber es könnte nicht alles sein, wenn es vorher etwas anderes gegeben hätte, mit dem Du dich hättest verbinden können. Es gibt nur eins und dieses eins bist Du.

Aber wenn Du eins bist, dann kannst Du nicht dieser Körper sein. Und so gehört zu dem Tod dieses Ichs auch der Tod der Vorstellungen „Ich bin der Körper“.

Ramana hat 1886 im Alter von sechzehn Jahren eine wichtige Entdeckung gemacht, die für die Welt von unschätzbarem Wert ist. Er war keinerlei spiritueller Tradition gefolgt, hatte keinerlei spirituelle Praxis, nichts, er war einfach nur ein Schuljunge, der so gut wie die anderen in der Schule war und gut Fußball spielen konnte und sonst nichts. Und dieser Junge von sechzehn Jahren ist aufgewacht. Das alleine wäre noch nichts Besonderes. Bemerkenswert ist, dass dieser Junge den Prozess des Aufwachens so genau beobachtet hat. Er wusste nichts vom Aufwachen, aber was er merkte, war folgendes: Er bekam Angst
zu sterben, Angst zu sterben mit der inneren Gewissheit, jetzt sterben zu müssen. Ramana hat dann eine sehr wertvolle Entscheidung getroffen: „Wenn ich jetzt sterben muss, dann will ich genau mitbekommen, was da passiert. Dann will ich ganz genau erkennen, wer oder was stirbt.“ Er hat sich also auf den Boden gelegt und wahrgenommen, was jetzt passieren würde.

Mit dieser Entscheidung, sich absolut und hundertprozentig dem hinzugeben, was geschieht und zu erfahren, was geschieht, ohne dagegen anzukämpfen lässt Du alles los. Du gibst auf, über irgend etwas Zukünftiges nachzudenken, Du lässt alles los. Der Körper lässt los, der ganze Mensch lässt los und gibt sich diesem Nichts hin.

Dieser Prozess hat Ramana verwandelt. Das ist das Aufwachen. Dieser Prozess ist das Aufwachen. Dieser Prozess ist das Fallen in die Bodenlosigkeit, bei dem alle körperlichen Prozesse losgelassen werden. Es heißt, nichts mehr in der Hand zu haben, sondern dem Körper zu sagen: „Tu, was du willst und was du tun musst.“

Das Großartige daran ist, dass wir damit in gewisser Hinsicht zum ersten Mal einen wirklichen Bericht über das Aufwachen haben, der nicht, wie vorher immer, auf irgendwelche geheimnisvollen Rituale zurückgeführt werden konnte.

Wenn ein Mönch aufwacht, der vorher zehn Jahre meditiert und heilige Gesänge rezitiert hat, folgert er: „Ah, das Aufwachen ist die Folge dieser heiligen Gesänge.“ So dass sich in den Religionen immer diese Traditionen bildeten: Du musst so und so viele Mantras singen, Du musst so und so viele Koans lösen, Du musst dies und jenes praktizieren, genau 111.000 Niederwerfungen.

Statt dessen ist die Erfahrung des Aufwachens bei Ramana vollkommen klar gewesen, vollkommen auf das Wesentliche reduziert. Kein Lehrer in der neueren Geschichte hat so viele aufgewachte Schüler, von denen viele als Lehrer den Impuls des Aufwachens weiter trugen. Auch diese „Sieben Schritte“ wären ohne ihn nicht entstanden. Weil er den Prozess so genau beobachtet hat, war er in der Lage das weiterzugeben. Erst im Nachhinein hat er verschiedene Philosophien und religiöse Traditionen studiert. Sein Schüler Poonjaji war besonders wirkungsvoll und hat über westliche Schüler wie Gangaji und Eli Jaxon-Bear das Aufwachen in den Westen gebracht. (Siehe u.a.: H. W. L. Poonja: Wach auf, du bist frei. Kamphausen. 2002 Eli Jaxon-Bear: Lied der Freiheit. Lüchow. 1999 Gangaji: Ein Leben wie Du. Lüchow 2003)

Und so ist der Körper ein wichtiges Thema. Das Loslassen bedeutet auch, dass man dem Körper erlauben kann, loszulassen. Und das bedeutet in der Körperarbeit, das Nicht-Tun zu lernen. Ramana hat gegenüber dem Yoga und gegenüber der Körperarbeit immer wieder auf die Gefahr der zunehmenden Identifikation mit dem Körper hingewiesen. Als sinnvoll erachtete er – für den Anfänger – Atemübungen (Pranayama). Statt der Übungen würde alleine die Frage weiter helfen, wer es ist, der da übt, die Frage nach der eigenen Natur.

Also kommt es darauf an, eine Körperarbeit zu machen, die erstens die Identifikation mit dem Körper nicht verstärkt und die zweitens das Loslassen fördert, statt das Tun. Das macht sich zum Beispiel bemerkbar beim Loslassen des Atems, so dass der Atem dem Gefühl folgen kann.

Es gibt Grundkriterien, welche Art von Körperarbeit brauchbar ist und welche nicht. Auf der Körperebene findet nicht die entscheidende Veränderung statt. Die entscheidende Veränderung findet im Geist statt, in der inneren Haltung und der inneren Entscheidung. Das wiederum bestimmt die Körperarbeit.

Die spirituell fundierte Körperarbeit des 2003 verstorbenen Dr. phil. Leland Johnson, der gleichzeitig Schüler von Fritz Pearls (Gestalt-Therapie) und Swami Muktananda (ein erwachter Lehrer, der in den sechziger und siebziger Jahren in den USA wirkte) war, entspricht diesen Kriterien sehr gut. Ihm verdanke ich nicht nur das Erlernen dieser körpertherapeutischen Arbeit, sondern auch eine Haltung der Integration von östlicher und westlicher Weisheit.

Je weicher, entspannter, durchlässiger dein Körper ist, desto leichter bist Du in der Lage, alle Gefühle zu fühlen und gleichzeitig wahrzunehmen. So ist das Arbeiten daran, dass der Körper durchlässig, geschmeidig, anmutig, lebendig und energievoll wird, ein wichtiger Punkt, aber nicht der wichtigste. Für viele Menschen, gerade in der westlichen Welt, beginnt die Reise damit, dass sie die Lebendigkeit des Körpers wieder wahrnehmen und den Körper wieder spüren und auch wieder zu bewegen lernen.

Wie schon früher zitiert: „Zuerst musst du mit dem Leben eins werden. Dann wirst du mit Bewusstsein eins. Danach wirst du eins mit Glückseligkeit.“ (vgl: Ramana Maharshi: Die Suche nach dem Selbst. Ausgewählte Gespräche herausgegeben und eingeleitet von Lucy Cornelssen. Ansata Verlag Interlaken 1985)

Du kannst zusätzlich einiges tun, was dir hilft, die Vergangenheit zu beenden. Solange Du dich noch nicht mit der Vergangenheit ausgesöhnt hast, bist Du darin verstrickt und gebunden. Gedanken wie: „Ich muss noch etwas erledigen!“, „Ich muss noch etwas wiedergutmachen!“, „Ich will noch etwas Bestimmtes bekommen und haben!“ halten das Ich gebunden.

Die Vergangenheit anzunehmen, wie sie war, bedeutet, diese Bindung zu beenden und frei zu werden. Darin verbrennt das Ich. Ohne ein „Ich will – ich will nicht“ zerfällt diese Ich-Konstruktion.

Es ist zugleich die Beendigung des Karmas. Das Karma ist im Kern die Summe all der Handlungen und Gedanken, die auf Wiedergutmachen oder auf Rache gerichtet sind. Dadurch wird das Unrecht und die Gewalt aufrecht erhalten und bringt immer neue Gewalt und neues Unrecht hervor.

Viele glauben, zur Beendigung der Vergangenheit sei ein Vergeben wichtig. Viele glauben auch, wenn Du allen Menschen in deinem Leben und dir selber alles vergibst, dann seist Du frei von Vorwurf und Schuldgefühl und damit wärst Du nicht mehr an die Vergangenheit gebunden, dann „lässt Du die Toten die Toten begraben“, wie Jesus sich ausdrückte.

Aber wer bist du, dass Du vergeben könntest? Wer könnte, wer dürfte das tun? Wer weiß wirklich, wofür er dankbar sein kann und worin Schuld begründet ist?

Die wirkliche Lösung liegt jenseits von Vorwerfen und jenseits von Vergeben. Die Lösung liegt im schlichten Akzeptieren. Denn was könnte verrückter sein, als das nicht zu akzeptieren, was schon geschehen ist?

Das Ergebnis ist ein Gefühl von Frieden und Dankbarkeit. Das ist eines der größten Geschenke, die Du dir machen kannst.

Im letzten Schritt geht es darum, dem Tod zu begegnen. Der Tod des Körpers ist der offensichtlichste und naheliegendste Tod; der körperliche Tod ist auch die einzig sichere Tatsache des Lebens. Der Tod des Ichs dagegen ist zunächst, wenn man ihn noch nicht erfahren hat, sehr viel weniger plastisch.

Das Leben selbst ist auch eine Metapher. Sie bedeutet unter anderem, dass die Gewissheit des körperlichen Todes dir die Möglichkeit gibt, dich mit dem Wesentlichen zu befassen, nämlich mit dem Nichts.

Insofern ist der körperliche Tod als solches nicht bedeutsam. Er ist nur eine Zukunftsphantasie. Niemand weiß, was anschließend wirklich geschehen wird. Die Erfahrung von körperlichem Tod und Verfall gibt dir ein Bild, eine Metapher, eine Herausforderung, den Sog und das Drängen dahin, das Wesentliche zu finden. Der Tod steht da als die einzig sichere Tatsache des Lebens. Sich dem Tod zu stellen bedeutet nicht, ein mentales Erklärungsmuster heranzuziehen, weder zu sagen: „Ich habe keine Angst vor dem Tod, denn danach ist nichts mehr. Wovor sollte ich Angst haben?“, noch zu sagen: „Ach Gott, ich wünsch mir den Tod, dann ist endlich alles vorbei.“ Es bedeutet, dass Du dich auf der Gefühlsebene, auf der Erfahrungsebene dem Nichts stellst, dem Ego-Tod.

Nichts zu wissen, nichts zu haben, keine Pläne mehr zu haben, keine Kontrolle zu haben.

So heißt es auch im tibetischen Totenbuch: „Wenn wir den Tod verstehen, dann verstehen wir zu leben.“

Der Tod ist in jedem Augenblick erfahrbar als das innere Nichts, die innere Bodenlosigkeit. Der Tod muss nicht noch dreissig Jahre auf dich warten oder Du auf den Tod, um ihn zu erfahren. Du erfährst das Nichts, wenn Du so sehr loslässt, das Du in dieser Bodenlosigkeit versinkst.

Tot sein heißt in erster Linie, keine Zukunft mehr zu haben. Sterben heißt, die Zukunft aufzugeben. Und wenn Du die Zukunft aufgibst, dann fliegt die Vergangenheit auch weg. Zukunft bedeutet: Ich muss noch etwas erledigen. Ich will etwas noch besser machen. Ich will noch unbedingt dies und jenes zu Ende bringen. All das ist Teil deiner Vergangenheit. Wenn Du das beendest und sagst: „Ich will nichts mehr“, dann fliegt deine Vergangenheit weg. Dann gibt es keinen Menschen aus der Vergangenheit mehr, mit dem Du noch etwas zu erledigen hättest. Dann haderst Du mit niemandem mehr, weil Du nichts mehr willst.

Verschwindet die Zukunft, verschwindet gleichzeitig auch die Vergangenheit.

Das hat nichts damit zu tun, sterben zu wollen, oder mit dem Tod des Körpers. In dem fünften Schritt geht es um die Bereitwilligkeit, das als Erfahrung anzunehmen, was ist: Die eigene Sterblichkeit. Es geht nicht darum, sterben zu wollen, um seine Ruhe zu haben.

Nicht sterben wollen, etwa um deine Ruhe zu haben, sondern bereit sein zu sterben, auch wenn Du das Leben liebst, wann auch immer es geschehen soll, und wenn es in diesem Augenblick wäre.

Das Aufwachen ist jetzt möglich

Es scheint so zu sein, dass es früher eher die Pioniere der Menschheit waren, die aufwachten oder Erleuchtung fanden und dass es heute, aus welchen Gründen auch immer, jedem möglich ist. Inzwischen verbindet sich jahrhundertealtes spirituelles Wissen über Transformation mit den Erkenntnissen und Erfahrungen der Psychologie. Erfahrungen aus der Arbeit mit Menschen, Erkenntnisse aus eigenen Forschungen, das persönliche Wissen und die Erfahrung des Aufwachens haben Christian erkennen lassen, dass es einige Aspekte gibt, die es zu beachten lohnt. Die „Sieben Schritte zum Loslassen“ sind die Quintessenz aller spirituellen Wege, die der Form nach verschieden, doch eigentlich nur ein einziger Weg sind. Es sind Schritte des Loslassens, jenseits des Tuns und des Nicht-Tuns. Du bist nicht derjenige, der ein Aufwachen „machen“ könnte – Du öffnest Dich für die Gnade!

Erleuchtung
kann jeder

Lebendig werden, Authentisch Sein, Erleuchtung finden.

Das wichtigste und umfassendste Buch von Christian Meyer: Wir laden dich ein, zu dem spannendsten Abenteuer in deinem Leben – in diesem Leben: Die Entwicklung deines inneren, persönlichen und spirituellen Potenzials; und das bedeutet nicht Rückzug oder Abwendung von der Welt, sondern ganz im Gegenteil eine lebendige und vollständige Zuwendung zur Welt.

Bücher / eBooks, CDs / DVDs, MP3s

Das Buch von Christian Meyer "Ein Kurs in wahrem Loslassen – Durch das Tor des Fühlens zu innerer Freiheit" stellt die 7 Schritte des Loslassens dar – auch als onlineKurs zum Buch (siehe unten).

In unserem Shop findest du weitere Bücher, Medien, Meditationen und Übungen.

Enneagramm

Offenheit, Einsicht, Selbstbegleitung

Christian Meyer lehrt die Arbeit mit dem Enneagramm seit über 10 Jahren mit viel Humor – fundiert und liebevoll. Im Seminar gibt es viele Übungen in Kleingruppen oder zu zweit. Manchmal erschütternd, oft erheiternd ist es, den Menschen der gleichen Charakterfixierung in der Gruppe zu begegnen. Auf youtube und bei vimeo findest du umfangreiche Aufzeichnungen zum Enneagramm (siehe unten).

Das Buch "Neun Farben der Stille Spirituelles Enneagramm & Selbst-Erfahrung" ist in unserem Shop erhältlich.

Weitere online-Angebote

In diesem umfangreichen onlineKurs unterstützt dich Christian mit den „7 Schritten zum Loslassen“ auf deinem Weg zu mehr Lebendigkeit und einem authentischen Leben aus Innerer Freiheit. Jeder einzelne Schritt wird genau von ihm erklärt und ist in einzelne überschaubare Video-Lektionen unterteilt, die du in deinem eigenen Rhythmus durchlaufen, bearbeiten und jederzeit wiederholen kannst.

Bei youtube gibt es eine große Auswahl an Videos von Seminaren, Webinaren, Retreats, Satsangs, Interviews und auch zu Themen wie dem Enneagramm, BITEP, etc.:

Bei vimeo gibt es auch ganze Seminare, Info-Webinare (u.a. zum Enneagramm), Retreats kostenlos oder zum Nachbestellen – einige ausgewählte, die man als Serie verwenden kann:

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